Chipball Teamgeist 2 der Fa. adidas
Inventarnummer: 08/375
Chipball Teamgeist 2 der Fa. adidas, Prototyp, der u. a. beim AC Mailand getestet wurde.
Der Adidas Chipball Teamgeist 2 ist ein spezieller Fußball, der im Zuge der Weiterentwicklung des ursprünglichen Teamgeist-Balls entstand, der vor allem durch die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland weltweite Bekanntheit erlangte. Der Teamgeist 2 greift das innovative Design und die Technologien seines Vorgängers auf und verbessert sie in bestimmten Details. Charakteristisch ist die nahezu nahtlose Oberfläche, die durch eine thermisch verklebte Panelstruktur erreicht wird – anstelle der klassischen 32-Panel-Konstruktion kommen hier 14 Panels zum Einsatz, was zu einer runderen Form, besserer Ballkontrolle und einem gleichmäßigeren Flugverhalten führt.
Der Chipball selbst enthält zusätzlich einen integrierten Mikrochip (daher der Name „Chipball“), der insbesondere für technische Tests und Trainingszwecke verwendet wurde. Dieser Chip ermöglichte es, bestimmte Spieldaten wie Ballgeschwindigkeit, Position oder Kontaktpunkte aufzuzeichnen – eine frühe Form der Datenanalyse, die heute in moderneren Systemen wie dem VAR oder Tracking-Technologien weiterentwickelt wurde. Der Ball wurde allerdings nicht im regulären Spielbetrieb verwendet, sondern war vor allem in Trainings- und Testumgebungen zu finden.
Das Ende des "intelligenten Balls" kam auf der 122. Sitzung der International Football Association Board (IFAB) im März 2008. «Der Fussball soll menschlich bleiben. Wir müssen mit Fehlern leben», kommentierte FIFA-Präsident Joseph Blatter die Empfehlungen des IFAB, des Entscheidungs-Gremiums des Weltverbandes FIFA für alle Regelfragen.
Am 5. Juli 2012 kam die Wende, das FIFA-Regelkomitee IFAB hatte einstimmig grünes Licht für die Einführung technischer Systeme gegeben, die dem Schiedsrichter anzeigen, ob der Ball die Torlinie überschritten hat oder nicht. Vor sieben Monaten war auch der weitere Einsatz von Torrichtern genehmigt worden. Jeder Veranstalter soll künftig selbst entscheiden können, ob Torrichter eingesetzt werden. „Der Fußball hat sein menschliches Gesicht behalten. Wenn man Hilfe hat, muss man die auch einsetzen. Für uns als FIFA war klar, was 2010 passiert ist, darf sich nicht wiederholen“, lautete die Reaktion von FIFA-Präsident Joseph Blatter damals.
Am 19. Februar 2013 gab die FIFA in einem kurzen Statement bekannt, dass ab der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien die TorlinienTechnologie zum Einsatz kommt.
