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Siegermedaille | 9. Handball-Weltmeisterschaft 1978, Dänemark

Inventarnummer: 18/22

Siegermedaille von der 9. Handball-Weltmeisterschaft 1978 in Dänemark.

Zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Dänemark traf sich die westdeutsche Mannschaft in Damp/Kreis Rendsburg-Eckernförde. Vlado Stenzel, der Bundestrainer, trainierte mit harter Hand. Nach dem vierten Platz bei den Olympischen Spielen in Montreal zwei Jahre zuvor versuchte er nun den mannschaftlichen Zusammenhalt noch mehr zu fördern. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen, selbst die Zimmerbelegung legte Stenzel fest, so teilen sich Spieler mit der gleichen Position auch das Nachtquartier.

26. Januar 1978, Beginn der Handball-Weltmeisterschaft, die Mannschaft der Bundesrepublik reist mit der Fähre an.

Das Auftaktspiel gegen die Tschechoslowakei gewinnt das Team um Kapitän Horst Spengler mit 16:13. Zwei Tage danach wird Kanada mit 20:10 besiegt. Auch das dritte Spiel, der Gegner ist Jugoslawien, wird mit 18:13 gewonnen werden.

Die beiden bestplatzierten Mannschaften jeder Gruppe erreichen die Hauptrunde.

31. Januar 1978, Deutschland gegen Deutschland, West gegen Ost. In einer äußerst knappen Partie erzielt Heiner Brand in letzter Sekunde den Ausgleichstreffer für die Bundesrepublik zum 14:14.

Im zweiten Spiel der Hauptrunde, der Gegner ist Rumänien, geht es um den Einzug in das Finale. Auch hier kann sich keine Mannschaft entscheidend durchsetzten, 17:17 zeigte die Anzeigetafel am Ende der Partie. Bange Minuten für das westdeutsche Team, denn zeitgleich spielt die DDR gegen Jugoslawien. Bei einem Sieg der Ostdeutschen ginge es für die Bundesrepublik nur noch um Platz 3. Doch auch hier ist es ein Ringen um jeden Ball, am Ende steht es 16:16.
Aufgrund des besseren Torverhältnisses zieht die Mannschaft der Bundesrepublik in das Finale ein, der Endspielgegner heißt UdSSR.

Im Hotel Imperial in Kopenhagen kommt es am Vorabend des Endspiels zu einer besonderen Begegnung. Wolfgang Böhme, Kapitän der ostdeutschen Mannschaft, klopft unvermittelt an die Zimmertür von Klühspieß und Brand. Böhme riskiert viel, doch er will die Mannschaft aus dem Westen Deutschlands im Spiel gegen die Sowjetunion unterstützen. Er kennt die russische Taktik genau und gibt Hinweise zu möglichen Spielzügen und Verhaltensweisen.

5. Februar 1978, Finaltag der Handball-Weltmeisterschaft in Dänemark. Vor 7.000 Zuschauern, davon 2.000 aus Deutschland, wird das Endspiel in der Kopenhagener Brøndby-Halle ausgetragen. Die Sowjetunion gilt als hoher Favorit, zwei Jahre zuvor wurde die Mannschaft Olympiasieger, zudem verlor sie in den letzten 12 Monaten keine Partie.

Die erste Halbzeit ist von gegenseitigem Respekt geprägt, Jo Deckarm verwandelt insgesamt 6 Würfe, Torwart Manfred Hofmann hält in Weltklasseform.

Nach der ersten Hälfte steht es 11:11, Vlado Stenzel stellt die Deckung um, Deutschland soll offensiver spielen.

Nach dem Wiederanpfiff vergehen 10 Minuten, da wird Dieter Waltke eingewechselt, der während der gesamten WM noch kein Spiel bestritten hat. Das deutsche Team liegt mit 13:12 in Führung. Walke wirft drei Tore in Folge, um dann nach 193 Sekunden wieder ausgewechselt zu werden.

Vier Minuten vor Schluss trifft Horst Spengler zum 20:16, erste deutsche Spieler jubeln. Doch die UdSSR holt auf, Tor für Tor, in der 58. Minute steht es 20:19.

Deutschland verteidigt, die Sowjetunion greift an, die Minuten zerrinnen, dann der Schlusspfiff, die Bundesrepublik ist Weltmeister.

Diesen Erfolg kann erst 2007 eine deutsche Auswahl wiederholen.

Eckige Siegermedaille mit rot-weißem Band

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Telefon: +49 221 33 60 9-56
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Im Zollhafen 1
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ISIL: DE-MUS-226811

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