Das Ende der heiteren Spiele

Ein Terroranschlag und seine Folgen

Wir haben einen Blick zurück geworfen auf den 5. September 1972

Auch nach fünfzig Jahren ist die Erinnerung an die Spiele von 1972 in München von der folgenschweren Geiselnahme im Olympischen Dorf geprägt, die elf Mitgliedern der israelischen Mannschaft, einem deutschen Polizisten und fünf der acht Attentäter das Leben gekostet hat. Die Fotos von maskierten Terroristen mit Kalaschnikov und Handgranate oder der ausgebrannten Hubschrauber zählen zu den ikonischen Bildern des vergangenen Jahrhunderts.

Denjenigen, die seinerzeit vor Ort oder gar persönlich involviert waren, haben sich die Geschehnisse in der Connollystraße 31 und auf dem Fliegerhorst von Fürstenfeldbruck tief ins Gedächtnis eingebrannt, manche sehen sich bis heute mit den Folgen konfrontiert. Dies gilt in besonderer Weise für die Hinterbliebenen der Opfer.

Diesen auf eine würdige Weise zu gedenken war die Intention und das Ziel einer Veranstaltung des Deutschen Sport & Olympia Museums, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Köln, der Bundeszentrale für politische Bildung und TuS MAKKABI Köln e. V. am 31. August, bei der wir im Gespräch mit Menschen, die dabei gewesen sind, sowie mit ausgewählten Expertinnen und Experten einem Ereignis Rechnung tragen wollten, das jenseits persönlicher Betroffenheiten eine nachhaltige politische Wirkung entfaltet hat.

Wir haben einen Blick zurück geworfen auf den 5. September des Jahres 1972, einem schwarzen Tag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und des olympischen Sports, dessen Folgen immer noch und immer wieder für kontroverse Diskussionen sorgen und Fragen offenlassen.

ERINNERUNGEN UND REFLEXIONEN -
IM GESPRÄCH MIT ZEITZEUGINNEN UND EXPERTINNEN:

Dr. Wolfgang KRAUSHAAR - Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
Prof. Dr. Manfred LÄMMER - Deutsche Sporthochschule Köln
Dr. Kristina MEYER - Bundeskanzler Willy Brandt Stiftung
Sylvia SCHENK - als Leichtathletin Mitglied der Deutschen Olympiamannschaft
Guido SCHLOSSER - als Polizist im Einsatz in Fürstenfeldbruck
Patrizia SCHLOSSER - Journalistin und Autorin

Hier sind einige Impressionen des Abends:

Sämtliche Fotos: Gregor Hübl

Museumsdirektor Dr. Andreas Höfer begrüßt
(v.l.n.r.) Moderator Prof. Dr. Jürgen Mittag, Dr. Kristina Meyer, Sylvia Schenk, Prof. Dr. Manfred Lämmer, Dr. Wolfgang Kraushaar, Guido und Patrizia Schlosser
Dr. Johannes Platz - Deutsch-Israelische Gesellschaft
Klaus-Peter Hennig, Olympiateilnehmer 1972 im Diskuswurf, teilt seine Erinnerungen an den 5. September
Gespräche mit Rheinblick: Wolfgang Kraushaar (l.) und Guido Schlosser (r.)