München 72: Ein deutscher Sommer
Markus Brauckmann las aus seinem aktuellen Buch und kam mit Zeitzeug*innen ins Gespräch
Eine kleine Rückschau
„München 72“ war mehr als ein Sportfest: ein Lebensgefühl. Es war ein Sommer der Triumphe und der Niederlagen, der Leichtigkeit, aber auch der Hilflosigkeit und des Versagens. Kurz: Ein ganz spezieller „deutscher Sommer“. Fünfzig Jahre ist es her, dass die „Jugend der Welt“ zuletzt in der Bundesrepublik zu Gast war und in München ein grandioses Fest der Völkerfreundschaft erlebte – bis ein folgenschwerer Terroranschlag aus den „heiteren“ die „weiteren“ Spiele machte. Dem „Summer of Love“ folgte der Schmerz.
Markus Brauckmann und Gregor Schöllgen haben in einem großartigen, viel gelobten Buch die Geschichte der Münchner Sommerspiele, ihrer großen Helden und tragischen Opfer nachgezeichnet – und dabei auf virtuose Weise den Geist der Zeit eingefangen. So begegnen wir nicht nur Mark Spitz und Heide Rosendahl und vielen anderen großartigen Athletinnen und Athleten, sondern auch Helfern und Hostessen der Generation „München 72“, West- und Ostdeutschen auf den Rängen und dem Rasen, Juliane Werding und Uschi Glas, Terence Hill und Bud Spencer. Großer Sport und großes Kino, Minirock und Bravo.
Im Deutschen Sport & Olympia Museum las Markus Brauckmann interessante Passagen aus seinem Buch und erzählte im Gespräch mit Museumsdirektor Dr. Andreas Höfer viele Hintergrundgeschichten. Ebenso kamen Zeitzeug*innen von damals zu Wort, darunter der Basketballer Norbert Thimm oder der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Walter Eschweiler.
Es entwickelte sich ein höchst kurzweiliges Programm mit begeisterten Zuhörer*innen in der Olympia Lounge des Museums.